Vorsicht vor CM Broker: Auszahlungen bleiben aus

CM

In den sozialen Medien und per E-Mail tummeln sich zahlreiche Personen, die sich als erfolgreiche Broker ausgeben und damit werben. Sie locken potenzielle Kunden mit verlockenden Versprechungen von enormen Gewinnen und dem schnell Reichtum. Die angeblichen Erfolgsberichte werden sogar durch angebliche Artikel der renommierten Zeitungen wie Bild-Zeitung oder Spiegel unterstützt. Doch Vorsicht ist geboten, denn diese Werbemethoden sind alles andere als seriös.

Um ihrer Glaubwürdigkeit noch einen Schub zu verleihen, werden unlautere Methoden eingesetzt, wie die Verwendung von rechtswidrigen Fotos von Prominenten wie Elon Musk, Dieter Bohlen oder Jeff Bezos. Es wird behauptet, dass diese Stars für den jeweiligen Broker werben und selbst damit enorme Summen Geld verdienen. Ein weiteres Lockmittel ist die angebliche Existenz einer geheimen Investitionsmethode. Doch hinter all diesen Versprechungen verbirgt sich oft nur Betrug.

Es ist daher dringend anzuraten, nicht auf diese fragwürdigen Werbemaschen hereinzufallen. Vorsicht ist geboten, wenn es um die eigenen Finanzen geht. Stets sollte man nur auf seriöse und regulierte Broker setzen, anstatt auf dubiose Angebote mit unrealistischen Versprechungen.

Hoffnung auf hohe Gewinne: Opfer eines Brokerbetrugs bei CM

Ein typischer Ablauf eines Broker-Betruges

Ein Geschädigter hat sich bei uns gemeldet, nachdem er Opfer eines Broker-Betruges wurde. Alles begann, als er sich für Investitionen mit Kryptowährungen interessierte und dabei über Internetwerbung auf eine Handelsplattform namens CM stieß. Um seine Identität zu bestätigen, wurde er aufgefordert, seinen Personalausweis an die Handelsplattform zu senden.

Das Einrichten des Handelskontos

Nachdem er seinen Ausweis versandt hatte, erhielt der Geschädigte Unterstützung von den Betrügern, um sein Handelskonto über die Remote-Desktop-Software Anydesk einzurichten. Er investierte zunächst 250 Euro.

Der Kontakt zu einer Brokerin

Einmal eingerichtet, wurde dem Geschädigten eine Brokerin zugewiesen. Über WhatsApp und Telefon hatte er regelmäßigen Kontakt zu ihr und gewann allmählich Vertrauen in ihre Fähigkeiten. In seinem Handelskonto konnte er sehen, wie seine Gewinne rasch anstiegen.

Drängen zur Einzahlung weiterer Gelder

Im Laufe der Zeit wurde der Geschädigte immer weiter gedrängt, mehr Geld auf sein Handelskonto einzuzahlen. Die Brokerin versprach ihm noch größere Gewinne und lockte ihn mit vermeintlichen Investitionsmöglichkeiten. Schließlich wurde ihm geraten, bei der Krypto-Börse Binance einen Account zu erstellen.

Video-Ident Verfahren und Geldüberweisung

Der Geschädigte folgte den Anweisungen und durchlief das Video-Ident Verfahren bei Binance. Anschließend zahlte er Geld auf sein Binance-Konto ein und überwies es an die angebliche Handelsplattform.

Leider stellte sich heraus, dass es sich bei CM um eine betrügerische Handelsplattform handelte und sämtliche Investitionen und Gewinne verloren waren. Der Geschädigte wurde Opfer eines gut organisierten Broker-Betruges. Es ist wichtig, auf solche Warnsignale zu achten und immer misstrauisch zu sein, wenn es um finanzielle Angelegenheiten im Internet geht.

Die versprochenen Gewinne von CM sind keine Realität

Ein Geschädigter kämpft um die Rückforderung seiner Gewinne von einem betrügerischen Broker

Rückforderung des investierten Geldes bei CM: Eine Herausforderung, aber nicht aussichtslos

Was tun, wenn man Opfer wurde?

Wenn Sie Opfer eines betrügerischen Brokers wurden sollten Sie SOFORT handeln. Folgende Sofortmaßnahmen sollten Sie so schnell wie möglich durchführen:

  • Speichern Sie alle Kommunikationsdaten wie Mailverkehr, Chatnachrichten und Telefonnummern von den Tätern.
  • Prüfen Sie die schwarze Liste von betrügerischen Brokern und gleichen Sie ab, ob Ihr Finanzdienstleister dort genannt wird. 
  • Sichern Sie Ihr Onlinebanking und Ihre Konten zu Krypto-Börsen vor Fremdzugriffen. Ändern Sie die Passwörter und Zugangsdaten!
  • Nehmen Sie keine weiteren Einzahlungen vor und akzeptieren Sie keine Gelder oder Kryptowährungen von unbekannten Personen.
  • Sichern Sie alle Transaktionsdaten und Kryptoadressen.
  • Suchen Sie sich einen spezialisierten Ermittler, der die Zahlungen bis zu den Tätern verfolgen kann und die Webseiten, E-Mails der Täter etc. technisch analysiert und Beweise gegen die Täter sammelt.
  • Kontaktieren Sie einen spezialisierten Anwalt, der sich auf Brokerbetrug spezialisiert hat.

Ihre Zahlungen können in der Blockchain verfolgt werden

Mit Hilfe von spezieller Software, können Zahlungen in der Blockchain nachverfolgt werden. Mit diesem Verfahren ist es möglich in Erfahrung zu bringen, wo ihr Geld hingeflossen ist. Mit Hilfe der Polizei und der Staatsanwaltschaft können die Gelder unter gewissen Voraussetzungen eingefroren werden. 

Mittels einer zusätzlichen technischen Analyse der Website der Betrüger und diverser Betrugsdatenbanken können umfassende Ermittlungen bezüglich der Identität der Täter durchgeführt werden.

Über den Autor

Anton Hochnadel ist ein ehemaliger Ermittler einer Spezialeinheit der Polizei für Finanzermittlungen. Er hat zusammen mit dem LKA Blockchain-Analysen für zahlreiche Anlagebetrugstaten durchgeführt. Zudem ist er studierter Wirtschaftsinformatiker und IT-Experte. Als Polizist hat er bereits zahlreiche Anlagebetrugsfälle begleitet und Transaktionen der Täter verfolgt. Als IT-ler und ehemaliger Polizist ist er in der Welt der Kryptowährungen zu Hause. Jetzt berät er Anlagebetrugsopfer und Kanzleien im Bereich Brokerbetrug und Betrug mittels Kryptowährungen.

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Anton Hochnadel

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