Achtung! Fantom Finanzen: Brokerbetrug enthüllt, keine Auszahlungen!

Fantom

In den letzten Monaten ist eine bedenkliche Erscheinung auf verschiedenen Social-Media-Plattformen und per E-Mail aufgetreten. Das sogenannte Fantom Finanzen und andere angebliche Broker machen sich dort breit und versuchen, potenzielle Kunden anzulocken. Dabei werben sie mit verlockenden Versprechen von sehr hohen Gewinnen und locken mit der Aussicht, schnell reich zu werden.

Um ihre Glaubwürdigkeit zu verstärken, zeigen sie angeblich aufgehübschte Berichte von renommierten Zeitschriften wie der Bild-Zeitung oder dem Spiegel. Dabei handelt es sich jedoch um manipulierte Informationen, die nichts mit der Realität zu tun haben.

Was besonders alarmierend ist, ist die rechtswidrige Nutzung von Fotos von prominenten Persönlichkeiten wie Elon Musk, Dieter Bohlen oder Jeff Bezos. Diese Bilder werden benutzt, um den Eindruck zu erwecken, dass die Stars selbst für den Broker werben und große Gewinne erzielt haben.

Ein weiteres dubioses Merkmal dieser angeblichen Broker ist die Behauptung, eine geheime Investitionsmethode zu besitzen. Dieses Versprechen ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, da es keine seriösen Informationen über solche Methoden gibt.

Es ist daher äußerst wichtig, sich vor diesen betrügerischen Praktiken zu schützen und nicht auf solche Lockangebote hereinzufallen.

Die Versprechungen hoher Gewinne bei Fantom Finanzen: Wie Geschädigte auf den Brokerbetrug hereinfallen

Ein typischer Ablauf eines Broker-Betruges

Immer wieder kommen Geschädigte auf uns zu, die Opfer eines Broker-Betrugs geworden sind. Einer dieser Geschädigten, nennen wir ihn Herr Meier, wollte ursprünglich in den Kryptomarkt investieren und stieß dabei im Internet auf Fantom Finanzen, eine vermeintliche Handelsplattform mit vielversprechenden Renditen.

Der erste Kontakt und Identitätsprüfung

Herr Meier, ohne Vorkenntnisse im Kryptohandel, wurde dazu aufgefordert, seinen Personalausweis an die Fantom Finanzen Plattform zu senden, um seine Identität zu bestätigen. Er hoffte darauf, mit Kryptowährungen Gewinne zu erzielen und folgte der Anweisung, ahnungslos, dass er an Betrüger geraten war.

Einrichtung des Handelskontos

Um Herrn Meier bei der Einrichtung seines Handelskontos zu helfen, nutzten die Täter den Fernzugriffsdienst Anydesk. Sie führten ihn schrittweise durch den Prozess und ließen ihn glauben, dass sie ihm dabei unterstützten, erfolgreich am Kryptomarkt teilzunehmen. Herr Meier investierte zunächst 250 Euro, die auf seinem Handelskonto landeten.

Kontakt mit der zugeordneten Brokerin

Die Betrüger wiesen Herrn Meier eine Brokerin zu, über die er per Whatsapp und Telefon Kontakt aufnahm. Die Brokerin baute schnell ein Vertrauensverhältnis zu ihm auf und überzeugte ihn von den hohen Gewinnmöglichkeiten. Auf seinem Handelskonto sah Herr Meier die Gewinne rasant steigen, was ihn weiter in seinem Vertrauen bestärkte.

Aufforderung zu weiteren Einzahlungen

Allerdings war das Ziel der Betrüger nicht, Herrn Meier stabilen Profit zu ermöglichen, sondern ihn immer weiter zu finanziellen Zugeständnissen zu bewegen. Er wurde dazu gedrängt, mehr Geld einzuzahlen, um von noch höheren Renditen profitieren zu können. In seinem Glauben an die Brokerin und die vermeintlichen Erfolge stimmte er immer weiteren Einzahlungen zu.

Die Krypto-Börse Binance

Schließlich wurde Herr Meier angewiesen, einen Account bei der Krypto-Börse Binance zu erstellen. Er musste ein Video-Ident-Verfahren durchführen, um die angeforderten Sicherheitsmaßnahmen zu erfüllen. Nachdem er Geld bei Binance eingezahlt hatte, überwies er dieses auf Anweisung der vermeintlichen Brokerin an die Fantom Finanzen Plattform.

Erst zu diesem Zeitpunkt wurde Herr Meier klar, dass er einem Betrug zum Opfer gefallen war. Die Fantom Finanzen Plattform war verschwunden, die Brokerin nicht mehr erreichbar und auch sein Geld war samt Gewinnen verloren. Leider ist dieser Fall kein Einzelfall, sondern ein typischer Ablauf eines Broker-Betruges.

Die verlockenden Gewinne von Fantom Finanzen sind keine Realität

Der vermeintliche Finanzbetrug von Fantom Finanzen: Ein Geschädigter kämpft um die Rückforderung seiner Gewinne

Die Möglichkeit, sein Geld von Fantom Finanzen zurückzufordern

Der Versuch, sein investiertes Geld von Betrügern wiederzugewinnen, kann eine schwierige Aufgabe sein, insbesondere wenn diese ihren Sitz im Ausland haben und äußerst professionell agieren. Jedoch unterlaufen den Tätern gelegentlich Fehler, die dazu führen können, dass ihre wahre Identität aufgedeckt wird. Eine erfolgversprechende Methode, um den Weg des Geldes zurückverfolgen zu können, ist die Durchführung einer Blockchain-Recherche. Durch eine genaue technische Analyse der Webseite und der Plattform können weitere wichtige Hinweise, wie beispielsweise die IP-Adresse und verwendete Technologien, auf die Täter hinweisen. Diese Informationen können dabei helfen, den Betrug aufzudecken und möglicherweise das investierte Geld zurückzufordern.

Was tun, wenn man Opfer wurde?

Wenn Sie Opfer eines betrügerischen Brokers wurden sollten Sie SOFORT handeln. Folgende Sofortmaßnahmen sollten Sie so schnell wie möglich durchführen:

  • Speichern Sie alle Kommunikationsdaten wie Mailverkehr, Chatnachrichten und Telefonnummern von den Tätern.
  • Prüfen Sie die schwarze Liste von betrügerischen Brokern und gleichen Sie ab, ob Ihr Finanzdienstleister dort genannt wird. 
  • Sichern Sie Ihr Onlinebanking und Ihre Konten zu Krypto-Börsen vor Fremdzugriffen. Ändern Sie die Passwörter und Zugangsdaten!
  • Nehmen Sie keine weiteren Einzahlungen vor und akzeptieren Sie keine Gelder oder Kryptowährungen von unbekannten Personen.
  • Sichern Sie alle Transaktionsdaten und Kryptoadressen.
  • Suchen Sie sich einen spezialisierten Ermittler, der die Zahlungen bis zu den Tätern verfolgen kann und die Webseiten, E-Mails der Täter etc. technisch analysiert und Beweise gegen die Täter sammelt.
  • Kontaktieren Sie einen spezialisierten Anwalt, der sich auf Brokerbetrug spezialisiert hat.

Ihre Zahlungen können in der Blockchain verfolgt werden

Mit Hilfe von spezieller Software, können Zahlungen in der Blockchain nachverfolgt werden. Mit diesem Verfahren ist es möglich in Erfahrung zu bringen, wo ihr Geld hingeflossen ist. Mit Hilfe der Polizei und der Staatsanwaltschaft können die Gelder unter gewissen Voraussetzungen eingefroren werden. 

Mittels einer zusätzlichen technischen Analyse der Website der Betrüger und diverser Betrugsdatenbanken können umfassende Ermittlungen bezüglich der Identität der Täter durchgeführt werden.

Über den Autor

Anton Hochnadel ist ein ehemaliger Ermittler einer Spezialeinheit der Polizei für Finanzermittlungen. Er hat zusammen mit dem LKA Blockchain-Analysen für zahlreiche Anlagebetrugstaten durchgeführt. Zudem ist er studierter Wirtschaftsinformatiker und IT-Experte. Als Polizist hat er bereits zahlreiche Anlagebetrugsfälle begleitet und Transaktionen der Täter verfolgt. Als IT-ler und ehemaliger Polizist ist er in der Welt der Kryptowährungen zu Hause. Jetzt berät er Anlagebetrugsopfer und Kanzleien im Bereich Brokerbetrug und Betrug mittels Kryptowährungen.

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Anton Hochnadel

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