Vorsicht vor E8 Funding: Brokerbetrug!


In den sozialen Medien und per E-Mail treten verschiedene Broker wie E8 Funding auf, die mit verlockenden Versprechen werben. Sie locken potenzielle Investoren mit der Möglichkeit, hohe Gewinne zu erzielen und schnell reich zu werden. Dabei nutzen sie manipulierte Berichte angeblicher renommierter Zeitungen wie der Bild-Zeitung oder dem Spiegel, um ihre Glaubwürdigkeit zu stärken. Besonders skandalös ist, dass sie rechtswidrig Fotos von Prominenten wie Elon Musk, Dieter Bohlen oder Jeff Bezos verwenden und behaupten, diese hätten für den Broker geworben und viel Geld damit verdient. Dies ist eine klare Täuschungstaktik, um potenzielle Opfer anzulocken. Zudem behaupten diese Broker, über eine exklusive und geheime Investitionsmethode zu verfügen. Vorsicht ist geboten, da es sich bei diesen Versprechungen höchstwahrscheinlich um Betrug handelt. Es gilt, diese betrügerischen Aktivitäten aufzudecken und die Verbraucher vor Schaden zu bewahren.

Die verlockenden Versprechungen hoher Gewinne des betrügerischen Brokers

Ein typischer Ablauf eines Broker-Betruges

Ein Geschädigter hat sich bei uns gemeldet, nachdem er auf einen Broker-Betrug hereingefallen ist. Anfangs war er interessiert an Investitionen im Bereich Kryptowährungen und stieß dabei auf E8 Funding, eine vermeintlich seriöse Handelsplattform.

Identitätsbestätigung und Einrichtung des Handelskontos

Um seine Identität zu bestätigen, wurde der Geschädigte von den Betrügern aufgefordert, seinen Personalausweis an die Handelsplattform zu senden. Diese reichte ihm daraufhin über Anydesk Hilfe bei der Einrichtung seines Handelskontos und der erforderlichen Software.

Erste Investition und Kontaktaufnahme mit der Brokerin

Nach erfolgreicher Einrichtung investierte der Geschädigte zunächst 250 Euro in sein neues Handelskonto. Kurz darauf wurde ihm eine Brokerin zugewiesen, mit der er über WhatsApp und Telefon in Kontakt stand. Im Laufe der Kommunikation gewann er Vertrauen zu ihr.

Scheinbare Gewinne und steigende Forderungen

In seinem Handelskonto konnte der Geschädigte die Gewinne rasant steigen sehen. Dies ermutigte ihn dazu, immer mehr Geld einzuzahlen, wie von der Brokerin empfohlen. Sie versprach ihm weiterhin hohe Renditen und überzeugte ihn davon, dass er durch mehr Einzahlungen noch größere Gewinne erzielen könnte.

Erstellung eines Accounts bei der Krypto-Börse Binance

Um angeblich fortgeschrittene Handelsmöglichkeiten zu nutzen, wurde der Geschädigte von der Brokerin aufgefordert, einen Account bei der Krypto-Börse Binance zu erstellen. Er führte das geforderte Video-Ident Verfahren durch und zahlte Geld auf sein neues Binance-Konto ein.

Überweisung an die angebliche Handelsplattform

Nachdem der Geschädigte das Geld auf sein Binance-Konto transferiert hatte, wurde er angewiesen, die Summe an die angebliche Handelsplattform zu überweisen. Er folgte den Anweisungen arglos und überwies das Geld in dem Glauben, weiterhin hohe Gewinne zu erzielen.

Dies war der typische Ablauf eines Broker-Betrugs, bei dem der Geschädigte durch geschickte Manipulation und das Wecken von Vertrauen dazu gebracht wurde, immer größere Geldbeträge einzuzahlen. Letztendlich verlor er sein investiertes Geld, da es sich bei E8 Funding um eine betrügerische Plattform handelte.

Die versprochenen Gewinne von E8 Funding sind nicht echt

Der verzweifelte Versuch, Gewinne von E8 Funding zurückzufordern

Ist es möglich, sein Geld von E8 Funding zurückzufordern?

Das Zurückfordern von investiertem Geld, das von einem betrügerischen Broker genommen wurde, stellt oft eine große Herausforderung dar. Die Betrüger agieren meist aus dem Ausland und sind äußerst geschickt in ihrem Vorgehen. Trotzdem machen sie hin und wieder Fehler, die es ermöglichen, ihre wahre Identität aufzudecken. Eine Möglichkeit, den Weg des Geldes zurückzuverfolgen, besteht in einer gründlichen Blockchain-Recherche. Diese erlaubt es, den Pfad des Geldes zu verfolgen und potenzielle Beweise für die Täterschaft zu sammeln. Darüber hinaus kann eine technische Analyse der Webseite und der Plattform wertvolle Informationen liefern. Hierbei können beispielsweise die IP-Adresse, verwendete Technologien und weitere Hinweise entscheidend sein, um die Betrüger zu identifizieren. Obwohl es schwierig ist, sein Geld von E8 Funding zurückzufordern, besteht also dennoch die Möglichkeit, mithilfe von Blockchain-Recherchen und technischer Analyse Hinweise auf die Täter zu erhalten und somit den Prozess der Rückforderung zu unterstützen.

Was tun, wenn man Opfer wurde?

Wenn Sie Opfer eines betrügerischen Brokers wurden sollten Sie SOFORT handeln. Folgende Sofortmaßnahmen sollten Sie so schnell wie möglich durchführen:

  • Speichern Sie alle Kommunikationsdaten wie Mailverkehr, Chatnachrichten und Telefonnummern von den Tätern.
  • Prüfen Sie die schwarze Liste von betrügerischen Brokern und gleichen Sie ab, ob Ihr Finanzdienstleister dort genannt wird. 
  • Sichern Sie Ihr Onlinebanking und Ihre Konten zu Krypto-Börsen vor Fremdzugriffen. Ändern Sie die Passwörter und Zugangsdaten!
  • Nehmen Sie keine weiteren Einzahlungen vor und akzeptieren Sie keine Gelder oder Kryptowährungen von unbekannten Personen.
  • Sichern Sie alle Transaktionsdaten und Kryptoadressen.
  • Suchen Sie sich einen spezialisierten Ermittler, der die Zahlungen bis zu den Tätern verfolgen kann und die Webseiten, E-Mails der Täter etc. technisch analysiert und Beweise gegen die Täter sammelt.
  • Kontaktieren Sie einen spezialisierten Anwalt, der sich auf Brokerbetrug spezialisiert hat.

Ihre Zahlungen können in der Blockchain verfolgt werden

Mit Hilfe von spezieller Software, können Zahlungen in der Blockchain nachverfolgt werden. Mit diesem Verfahren ist es möglich in Erfahrung zu bringen, wo ihr Geld hingeflossen ist. Mit Hilfe der Polizei und der Staatsanwaltschaft können die Gelder unter gewissen Voraussetzungen eingefroren werden. 

Mittels einer zusätzlichen technischen Analyse der Website der Betrüger und diverser Betrugsdatenbanken können umfassende Ermittlungen bezüglich der Identität der Täter durchgeführt werden.

Über den Autor

Anton Hochnadel ist ein ehemaliger Ermittler einer Spezialeinheit der Polizei für Finanzermittlungen. Er hat zusammen mit dem LKA Blockchain-Analysen für zahlreiche Anlagebetrugstaten durchgeführt. Zudem ist er studierter Wirtschaftsinformatiker und IT-Experte. Als Polizist hat er bereits zahlreiche Anlagebetrugsfälle begleitet und Transaktionen der Täter verfolgt. Als IT-ler und ehemaliger Polizist ist er in der Welt der Kryptowährungen zu Hause. Jetzt berät er Anlagebetrugsopfer und Kanzleien im Bereich Brokerbetrug und Betrug mittels Kryptowährungen.

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Anton Hochnadel

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