Vorsicht vor WTBInvesting – Anleger werden um ihr Geld betrogen


In den sozialen Medien wie Facebook, Youtube und LinkedIn sowie per Mail gibt es zahlreiche angebliche Broker, wie das WTBInvesting, die auf sich aufmerksam machen. Sie locken mit verlockenden Versprechen von sehr hohen Gewinnen und versprechen den Nutzern, dass sie schnell reich werden können. Um ihre Glaubwürdigkeit zu untermauern, zeigen sie aufgehübschte Berichte, die angeblich von renommierten Zeitungen wie der Bild-Zeitung oder dem Spiegel stammen. Doch Vorsicht ist geboten, denn oft nutzen sie rechtswidrig Fotos von Stars wie Elon Musk, Dieter Bohlen oder Jeff Bezos, um zu behaupten, dass diese für den Broker werben und große Summen damit verdienen. Diese Broker behaupten außerdem, eine geheime Investitionsmethode zu haben, die ihnen hohe Profite ermöglicht. Es ist wichtig, sich nicht von solchen Versprechungen blenden zu lassen und stattdessen gründlich zu prüfen, bevor man sich auf solche fragwürdigen Broker einlässt.

Die Versprechungen hoher Gewinne – wie Betroffene eines Brokerbetrugs bei WTBInvesting hinters Licht geführt werden

Ein typischer Ablauf eines Broker-Betruges

Ein Geschädigter hat sich bei uns gemeldet, nachdem er Opfer eines Broker-Betruges wurde. Sein Interesse lag anfangs darin, in Kryptowährungen zu investieren. Durch Internetwerbung stieß er auf WTBInvesting, eine vermeintliche Handelsplattform.

Erste Kontaktaufnahme und Identitätsbestätigung

Um seine Identität zu bestätigen, wurde der Geschädigte dazu aufgefordert, seinen Personalausweis an die Handelsplattform zu senden. Die Betrüger halfen ihm dabei, mittels Anydesk das Handelskonto einzurichten. Zu diesem Zeitpunkt investierte er auch seine ersten 250 Euro.

Zuordnung einer Brokerin und gewonnenes Vertrauen

Dem Geschädigten wurde eine Brokerin zugewiesen, mit der er über WhatsApp und Telefon in Kontakt stand. Im Laufe der Kommunikation gewann er Vertrauen zu ihr.

Steigende Gewinne und Aufforderung zur Erhöhung der Einzahlungen

In seinem Handelskonto konnte der Geschädigte beobachten, wie seine Gewinne rasant anstiegen. Dies führte dazu, dass er immer weiter dazu aufgefordert wurde, höhere Beträge einzuzahlen.

Erstellung eines Binance-Accounts und Geldtransfer

Schließlich wurde der Geschädigte dazu aufgefordert, einen Account bei der Krypto-Börse Binance zu erstellen. Dabei musste er ein Video-Ident Verfahren durchführen. Anschließend zahlte er Geld bei Binance ein und transferierte es an die angebliche Handelsplattform.

Leider wird der Geschädigte später feststellen, dass es sich bei WTBInvesting um einen Betrug handelt und sein Geld unwiederbringlich verloren ist.

Der beschriebene Ablauf ist ein typisches Vorgehen bei Broker-Betrug, bei dem die Täter das Vertrauen der Opfer gewinnen und sie dazu bringen, immer höhere Geldsummen einzuzahlen. Letztendlich werden die Opfer mit leeren Händen und finanziellen Verlusten zurückgelassen.

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Was tun, wenn man Opfer wurde?

Wenn Sie Opfer eines betrügerischen Brokers wurden sollten Sie SOFORT handeln. Folgende Sofortmaßnahmen sollten Sie so schnell wie möglich durchführen:

  • Speichern Sie alle Kommunikationsdaten wie Mailverkehr, Chatnachrichten und Telefonnummern von den Tätern.
  • Prüfen Sie die schwarze Liste von betrügerischen Brokern und gleichen Sie ab, ob Ihr Finanzdienstleister dort genannt wird. 
  • Sichern Sie Ihr Onlinebanking und Ihre Konten zu Krypto-Börsen vor Fremdzugriffen. Ändern Sie die Passwörter und Zugangsdaten!
  • Nehmen Sie keine weiteren Einzahlungen vor und akzeptieren Sie keine Gelder oder Kryptowährungen von unbekannten Personen.
  • Sichern Sie alle Transaktionsdaten und Kryptoadressen.
  • Suchen Sie sich einen spezialisierten Ermittler, der die Zahlungen bis zu den Tätern verfolgen kann und die Webseiten, E-Mails der Täter etc. technisch analysiert und Beweise gegen die Täter sammelt.
  • Kontaktieren Sie einen spezialisierten Anwalt, der sich auf Brokerbetrug spezialisiert hat.

Ihre Zahlungen können in der Blockchain verfolgt werden

Mit Hilfe von spezieller Software, können Zahlungen in der Blockchain nachverfolgt werden. Mit diesem Verfahren ist es möglich in Erfahrung zu bringen, wo ihr Geld hingeflossen ist. Mit Hilfe der Polizei und der Staatsanwaltschaft können die Gelder unter gewissen Voraussetzungen eingefroren werden. 

Mittels einer zusätzlichen technischen Analyse der Website der Betrüger und diverser Betrugsdatenbanken können umfassende Ermittlungen bezüglich der Identität der Täter durchgeführt werden.

Über den Autor

Anton Hochnadel ist ein ehemaliger Ermittler einer Spezialeinheit der Polizei für Finanzermittlungen. Er hat zusammen mit dem LKA Blockchain-Analysen für zahlreiche Anlagebetrugstaten durchgeführt. Zudem ist er studierter Wirtschaftsinformatiker und IT-Experte. Als Polizist hat er bereits zahlreiche Anlagebetrugsfälle begleitet und Transaktionen der Täter verfolgt. Als IT-ler und ehemaliger Polizist ist er in der Welt der Kryptowährungen zu Hause. Jetzt berät er Anlagebetrugsopfer und Kanzleien im Bereich Brokerbetrug und Betrug mittels Kryptowährungen.

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Anton Hochnadel

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